Produktgruppe

Hebelspanner Auslaufprodukte (1)

Spannelemente mit hydraulischer Betätigung eines Spannhebels

Baureihen

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Hebelspanner

B1.825

doppelt wirkend
max. Betriebsdruck 200 bar

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Beschreibung

Einsatz
Hydraulische Hebelspanner werden zum Spannen von Werkstücken eingesetzt, bei denen die Spannpunkte zum Be- und Entladen der Vorrichtung frei sein müssen.

Funktion
Der Hebelspanner ist ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder mit integriertem Spannhebel.
Bei Druckbeaufschlagung fährt der Kolben aus und schwenkt den Spannhebel über eine Schwinge nach vorn und gleichzeitig nach unten auf das Werkstück. Die Kolbenkraft wird dabei um 180° umgelenkt und steht abhängig von der Hebellänge, als Spannkraft zur Verfügung.

Der Kompaktspanner ist ein doppelt wirkender Zugzylinder, bei dem ein Teil des Linearhubs zum Einschwenken des Spannhebels auf das Werkstück genutzt wird. Die Kolbenzugkraft wird direkt in Spannkraft umgewandelt, abzüglich der Reibungsverluste.

Der Flachhebelspanner ist einfach oder doppelt wirkend lieferbar. Der Kolben fährt nach oben gegen die Hinterkante des Spannhebels und schwenkt diesen in die Spannstellung.
Die Kolbenkraft wird um 180° auf das Werkstück umgelenkt. Beim Entspannen wird der Spannhebel durch einen hakenförmigen Mitnehmer am Kolben wieder in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt.

Querkraftfreie Werkstückspannung
Der Hebelspanner ermöglicht eine querkraftfreie Spannung, wenn der Spannpunkt genau auf der Höhe des Hebeldrehpunkts liegt. Wenn der Spannpunkt innerhalb des angegebenen Spannbereichs liegt, kann die Querkraft praktisch vernachlässigt werden.

Beim Kompaktspanner kann überhaupt keine Querkraft auftreten, weil sich der Spannhebel nur vertikal parallel zur Kolbenachse bewegt. Das Wegschwenken des Spannhebels erfolgt erst außerhalb des nutzbaren Spannbereichs.

Spannhöhe und Spannbereich
Auf den Katalogblättern der Hebelspanner wird die ideale Werkstückhöhe h angegeben. Bei dieser Höhe wirkt die Spannkraft genau senkrecht auf das Werkstück.
Der Spannbereich (ho + hu) ist praktisch die tolerierbare Abweichung der Werkstückhöhe. Der Spannhebel hat dabei noch eine ausreichende Hubreserve.

Bei den Kompaktspannern gibt es keine ideale Werkstückhöhe, weil sich der Spannhebel im nutzbaren Spannbereich geradlinig bewegt. Die angegebene minimale und die maximale Werkstückhöhe muss eingehalten werden.

Längere und kürzere Spannhebel
Beim Einsatz längerer Spannhebel verringert sich natürlich die Spannkraft.
Beim Einsatz kürzerer Spannhebel muss der Hydraulikdruck reduziert werden, damit die Hebelmechanik nicht überlastet wird. Für die Berechnung von Spannkräften und des zulässigen Betriebsdrucks gibt es auf den Katalogblättern geeignete Diagramme und Formeln.

Zubehör Langer Spannhebel
Für alle Hebel- und Kompaktspanner sind als Zubehör oder als Option lange Spannhebel lieferbar. Aus diesen Rohlingen können Spannhebel in der gewünschten Form oder Länge gefertigt werden.

Zubehör Positionskontrollen
Zwei Baureihen der Hebelspanner werden optional mit einer durchgehenden Kolbenstange (Schaltstange) geliefert. Am Gehäuseboden kann eine pneumatische oder induktive Positionskontrolle befestigt werden.
Beide Ausführungen haben folgende Kontrollfunktionen:

Entspannt
Kolben eingefahren und Spannhebel in Ausgangsstellung
Gespannt
Kolben ausgefahren und Spannhebel in Spannstellung

Für jede Kontrollfunktion muss eine Pneumatikleitung oder eine elektrische Leitung auf die Spannvorrichtung geführt werden.

Die doppelt wirkenden Flachhebelspanner werden serienmäßig mit Bohrungen für die pneumatische Kontrolle des Spannhebels geliefert. Über die Nutzung der beiden Anschlüsse kann der Kunde dann selbst entscheiden.

Die Kompaktspanner können optional mit Bohrungen für die pneumatische Kontrolle des Spannhebels geliefert werden.
Bei der Einsteckausführung kann entweder Spann- oder Entspannkontrolle gewählt werden. Die Flanschausführung ist mit beiden Kontrollen lieferbar.

Entspannt
Der Spannhebel ist im Entspannbereich, der ca. 10° vor der Endstellung beginnt.
Gespannt
Der Spannhebel ist im nutzbaren Spannbereich und das Werkstück wird mit einer Mindestspannkraft gespannt.

Für die letztgenannte Funktion ist ein Mindestdruck von 70 bar erforderlich.

Metallabstreifkante
Die Hebelspanner und die Kompaktspanner haben am Kolbenstangenaustritt eine Metallabstreifkante. So wird der darunter liegende FKM-Abstreifer vor heißen Spänen oder hohem Kühlmittelspritzdruck geschützt.
Bei Trockenbearbeitung, Minimalmengenschmierung und bei Anfall kleinster Späne sollen die Hebelspanner regelmäßig gereinigt und geschmiert werden.

Dichtungswerkstoffe

NBR = Nitril-Butadien-Rubber
Handelsname z. B. Perbunan
Betriebstemperatur – 30 … + 80 °C
FKM = Fluorkautschuk
Handelsname z. B. VITON^®
Betriebstemperatur – 20 … + 150 °C

Maximaler Betriebsdruck
Diese Druckangabe gilt bei Einsatz des serienmäßigen Spannhebels.
Mit Hilfe der Spannkraftdiagramme auf den Katalogblättern kann man den zulässige Betriebsdruck für andere Hebellängen ermitteln.

Zulässiger Volumenstrom
Die Katalogangaben sollten nicht überschritten werden, um eine Überlastung und höheren Verschleiß zu vermeiden. Eine Drosselung des Volumenstromes muss im Zulauf erfolgen, also zum Hebelspanner hin, damit eine Druckübersetzung ausgeschlossen ist.

Hinweis
Bei Hebelspannern B 1.8268 ist ein Drosselventil eingebaut, das auch leicht von oben einstellbar ist.

Lecköl
Statisch unter Druck sind alle Spannelemente leckölfrei.
Die robusten Hochdruckdichtungen lassen beim Ausfahren des Kolbens einen geringen Restölfilm passieren. Das erhöht die Lebensdauer der Dichtungen und Führungen.

Entlüften
Luft im Öl verlängert die Spannzeit erheblich und führt zu Funktionsstörungen. Deshalb soll
bei Inbetriebnahme gründlich entlüftet werden.

Spannpratzen
Die Spannpratzen B 1.733, B 1.8233 und B 1.8242 (Kompaktausführung) könnte man im weitesten Sinne auch als Hebelspanner bezeichnen, obwohl sie sich in Funktion und Anwendung doch erheblich unterscheiden.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie auf den entsprechenden Katalogblättern.