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Einschraubzylinder (7)

Hydraulikzylinder zum Einschrauben
Beschreibung

Einsatz
Einschraubzylinder können direkt in Spannleisten oder Vorrichtungskörper eingeschraubt werden. Das Hydrauliköl wird über gebohrte Kanäle zugeführt. Dadurch werden bei Mehrfachspannvorrichtungen sehr kleine Zylinderabstände ermöglicht.

Einfach wirkend
Als Spannzylinder werden Einschraubzylinder bevorzugt einfach wirkend mit Federrückzug eingesetzt, weil nur relativ kurze Spannhübe erforderlich sind und nur eine Bohrung für die Hydraulikölzufuhr benötigt wird.

Einfach wirkende Einschraubzylinder
Einfach wirkende Einschraubzylinder

Belüftung des Federraums
Ein separater Belüftungsanschluss ist bei den kurzen Hüben der einfach wirkenden Zylindern nicht vorgesehen. Wenn die Gefahr besteht, dass Flüssigkeiten von außen in den Federraum eindringen, sollte nur eine Baureihe mit Abstreifer ausgewählt werden.
Bei den Einschraubzylindern mit Plungerkolben befindet sich der Federraum auf der Hydraulikseite.

Belüftung des Federraums
Belüftung des Federraums

Doppelt wirkend
Durch die längeren Kolbenhübe sind diese Einschraubzylinder universell als Linearantrieb einsetzbar, also auch als Zugzylinder. Der Rückhub erfolgt immer in einer bestimmten Zeitspanne, was vor allem bei taktgebundenen Einrichtungen wichtig ist.

 

Dichtungsart
Die Abdichtung der eingeschraubten Zylindergehäuse erfolgt durch

  • Schneidkante wie bei Einschraubverschraubungen
  • Dichtring Flachdichtung aus POM
  • Schneidring für direkten Rohranschluss
  • O-Ring am Einschraubzapfen
  • O-Ring / Stützring beim doppelt wirkenden Zylinder
Doppelt wirkende Einschraubzylinder
Doppelt wirkende Einschraubzylinder

Anzugsmoment
Das erforderliche Anzugsmoment ist für die Dichtheit und die Funktion der  Einschraubzylinder besonders wichtig. Es ist abhängig vom Einschraubgewinde und der Dichtungsart. Das Anzugsmoment kann dem jeweiligen Katalogblatt oder der Betriebsanleitung entnommen werden.

Zulässige Kolbenquerkraft
Wenn die Kolbenstange mit einer Querkraft belastet wird, muss mit einem höheren Verschleiß gerechnet werden. Einschraubzylinder werden meistens als Spannzylinder eingesetzt.
In Spannstellung sind je nach Typ 3 bis 5 % der Druckkraft bei maximalem Betriebsdruck zulässig.
Der Rücklauf einfach wirkender Zylinder muss querkraftfrei erfolgen, weil die Kraft der Rückzugsfeder sonst nicht ausreicht.

Zulässige Kolbenquerkraft
Zulässige Kolbenquerkraft

Dichtungen und max. Betriebstemperatur
Als Kolben- oder Kolbenstangendichtungen werden folgende Elastomere eingesetzt:

  • NBR = Nitril-Butadien-Kautschuk
    Handelsname z. B. Perbunan
    Temperaturbereich – 30 … + 80 °C
  • FKM = Fluor-Kautschuk
    Handelsname z. B. VITON®
    Temperaturbereich – 20 … + 150 °C

Weitere Angaben unter Berücksichtigung der gängigen Druckflüssigkeiten gibt es auf dem Katalogblatt A 0.100.


Leckage
Einschraubzylinder sind im statischen Zustand leck ölfrei. Beim Ausfahren der Kolbenstange lässt die Dichtung einen gewissen Mikroölfilm passieren, der die erforderliche Schmierung der Dichtungen und damit eine hohe Lebensdauer sicherstellt.

Entlüften
Luft im Öl verlängert die Spannzeit erheblich und führt zu Funktionsstörungen.
Deshalb sollte bei Inbetriebnahme entlüftet werden. Da man die Einschraubzylinder nicht einzeln entlüften kann, sollten im Vorrichtungskörper am Ende der gebohrten Kanäle Verschlussschrauben zum Entlüften vorgesehen werden.

 

Werkstoffe
Kolben: Einsatzstahl gehärtet
Gehäuse: Automatenstahl brüniert

 

Einbaulage
Beliebig, wenn nicht anders angegeben.

Verschlussschrauben zum Entlüften
Verschlussschrauben zum Entlüften

Zubehör Druckschrauben
Verschiedene Druckschrauben und Kupplungszapfen siehe Katalogblatt G 3.800.

Druckschrauben und Kupplungszapfen
Druckschrauben und Kupplungszapfen

Anwendungsbeispiel